Kurswechsel für mehr Grün im Quartier

Immer mehr sind die Veränderungen durch die Klimaerwärmung zu spüren. Neben dem langen, heissen Sommer haben vor allem die Extremwetterereignisse zu genommen. Die durch die Trockenheit geschwächten Bäume sind dann meist Opfer bei stürmischem Regen. Diesen Sommer war dies in Basel mehrfach der Fall.

Zuletzt gab nun die Stadtgärtnerei bekannt, dass auf der Liesbergermatte sieben der grossen Kastanienbäume gefällt werden müssen (ein weiterer wurde vor über einem Jahr gefällt). Die vielen grossen Bäumen, welche gefällt werden müssen, senken die vorhandene Biomasse und es wird Jahre dauern, bis die acht Jungbäume die gleiche Qualität hinsichtlich Beschattung und Kühlung der Umgebung erreichen werden.

Aus diesem Grund ist es wichtig, jetzt den Fokus auf eine grüne Stadtentwicklung einzustellen. Bei jeder Baustelle, die es sowieso gibt, und jeder Sanierung sollte die Möglichkeit für Entsiegelung und Begrünung ausgeschöpft werden. Denn dicht bebaute Quartier wie das Gundeli müssen grüner werden, um im Sommerhalbjahr insbesondere für ältere und ganz junge Menschen lebenswert zu sein.

Deshalb stimme ich zweimal Ja zu den beiden Stadtklima-Initiativen. Denn es kann nicht sein, dass nur in den Neubauquartieren entsiegelt und begrünt wird. Gerade in den bestehenden, dicht bebauten Quartieren, in denen viele Menschen leben, braucht es mehr Grün und hier sollten die Chancen für eine grüne Stadtentwicklung ergriffen werden.

Erschienen in der Gundeldinger Zeitung, 15. November 2023