Das Ökosystem ist nicht nur global gefährdet, auch in der Schweiz gibt es einen deutlichen Rückgang der Biodiversität. Darum: weniger Gift in die Umwelt, mehr Schutzzonen für Flora & Fauna.
Die Artenvielfalt und unsere Gesundheit sind auf eine intakte Umwelt angewiesen: Die Qualität des Bodens, die Gesundheit des Waldes, die Sauberkeit von Luft und Wasser sind eine Bedingung für das Gedeihen. Davon profitiert auch der Mensch, er ist Teil der Natur und nicht ihr Gegenspieler.
Dank Grünen wurde eine nationale Strategie für Biodiversität entwickelt. Aber Papier ist geduldig und bei der Umsetzung gibt es empfindliche Lücken. Schutzgebiete wie zum Beispiel die letzten verbliebenen Auen werden bedrängt (Das Wasserschloss Schweiz war ein ein eigentliches Auenland).
Und immer mehr Menschen merken, dass sich die Eingriffe des Menschen auch durch den alltäglichen Konsum verschärfen. Nicht allein und nicht mal vorwiegend bedroht sind die Honigbienen, sondern viele andere Insektenarten. Die intensive Landwirtschaft mit Pflanzenschutzmitteln und monokultureller Einöde sowie die zunehmende Zersiedelung mit all ihrem Asphalt und Steingärten tun ihren Dienst. Weitere Umweltgifte, Hormone und Mikroplastik schädigen die Natur zusätzlich. Dieses kurzsichtige Denken muss überwunden werden und die Schweiz soll wieder eine Pionierin im Umweltschutz werden, wie einst beim Wald- und Gewässerschutz, beim Verbot von Phosphat oder mit der Einführung des Katalysators eine Pionierin des globalen Umweltschutzes.
Einmal sauberes Wasser, bitte!
Ein erster Schritt wäre, dass die beiden Initiativen für mehr ökologische Landwirtschaft und gegen den Einsatz von Pflanzenschutzmittel in sinnvolle Gesetze und das Anliegen in der Agrarstrategie 2022 aufgenommen wird. Der Einsatz von Pestiziden muss durch die Stärkung der ökologischen Landwirtschaft und eine Lenkungsabgabe rasch eingeschränkt werden. Besonders gefährliche Pflanzenschutzmittel wie Glyphosat oder Neonicotinoide sind sofort aus dem Verkehr zu ziehen und die reduzierten Mehrwertsteuersätze auf Pflanzenschutzmitteln aufgehoben.
Auch der Tierschutz braucht ein Update. Erst kürzlich wurde das Jagdgesetz gelockert (Referendum kommt). Vielmehr bräuchte es eine bessere Vernetzung und Ausweitung der bestehenden Naturschutzgebiete, damit ein konfliktarmes Nebeneinander von Grossraubtieren und Menschen im grenzüberschreitenden Alpenraum gefördert wird. Bedrohte Arten wie Luchs, Wolf, Bär und Biber sollen sich in überlebensfähigen Populationen erhalten können.
Schutz auch für die Kleinsten
Gleichzeitig sind aber auch Insekten auf einen Rückgang der Verschmutzung angewiesen. Sind sind die Nahrungsgrundlage für viele grössere Lebewesen. Hier sollte insbesondere die Lichtverschmutzung ebenso bekämpft werden, wie dies bereits bei der Luft- oder der Lärmverschmutzung geschieht.