Das fossile Zeitalter muss sich jetzt nach rund zweihundert Jahren dem Ende zuneigen. Soll der Lebensstandard für alle weiterhin auf hohem Niveau bleiben, müssen die Neuen erneuerbaren Energien dringend ausgebaut werden und in ein europäisches Netz integriert werden.
Vor zwei Jahren hat die Bevölkerung die Energiestrategie 2050 per Abstimmung gutgeheissen und der Bundesrat hat das Pariser Klimaabkommen unterzeichnet, mit dem er eine Dekarbonisierung bis 2050 zugesagt hat. Dies wird aber toter Buchstabe bleiben, wenn nicht endlich die aktuelle Blockade bei der Photovoltaik aufgehoben wird, so dass ein jährlicher Zubau von mehreren hundert Megawatt im Jahr erreicht wird.
Zudem würde sich weitere Investitionssicherheit für die erneuerbaren Energie ergeben, wenn nun endlich ein verbindlicher Ausstieg aus der Atomenergie beschlossen würde, statt weiterhin die alten Reaktoren weiterlaufen zu lassen (ps. wo all der Müll hin soll, ist immer noch genauso ungelöst, wie die Finanzierung des Ausstiegs…). Voraussetzung für die Energiewende bleibt aber auch, dass vermehrt in intelligente Stromnetze mit dezentraler Stromproduktion investiert wird und Effizienz und Suffizienz gefördert werden. Nicht zuletzt kann die Schweiz auch nicht alleine die Energiewende gestemmt werden. Es braucht eine gesamteuropäische Energiestrategie.
Fossiles Zeitalter muss enden
Rund 80 Prozent des Energiebedarfs in der Schweiz werden aus fossilen oder atomaren Quellen gedeckt. 13 Milliarden Franken fliessen jährlich in die Taschen der globalen Energiemultis. Die Abhängigkeit von Erdöl und Erdgas unterstützt mit jedem Liter auch Unrechtsregime wie Saudi-Arabien oder Russland.
Mit der faktischen Strukturerhaltung in Sachen fossilem und atomaren Energieverbrauch wird allen Unternehmungen Steine in den Weg gelegt, die mit der grünen Energiewende lokale Arbeitsplätze und Wohlstand schaffen würden.