Das nächste Parlament muss den Frauenstreik ernst nehmen und sich endlich der Gleichstellungspolitik annehmen.
Die Grünen sind VorkämpferInnen der Gleichstellungspolitik. Die Hälfte aller grünen Mandate in Parlamenten und Exekutiven sind heute von Frauen besetzt. Gleichstellung ist auch in den Führungsgremien der Partei eine Selbstverständlichkeit. Jedoch ist ausserhalb der Partei bezüglich Gleichstellung bisher noch lange nicht alles erreicht. Dies zeigte auch die massive Beteiligung im Frauenstreik im Juni.
Frauen sind in vielen Berufen untervertreten und werden bei Löhnen und Renten diskriminiert, alleine schon weil sie oft die Vereinbarkeit von Beruf und Familie irgendwie von Geburt an managen müssen. Dafür braucht es ein Recht auf bezahlbare Kinderbetreuungsplätze für alle, aber auch familienfreundlichere Ausbildungs- und Arbeitsmodelle (flexible Arbeitszeiten, Home Office) und genügend Tagesschulen. Und: Teilzeitarbeit für Männer muss gefördert werden.
Senkung der Wochenarbeitszeit und Einführung Geschlechterquoten
Für das Milizsystem und für die Vereinbarkeit von Erwerbs-, Familien-, Hausarbeit und nicht zuletzt auch Freizeit sollte die Wochenarbeitszeit langfristig reduziert werden. Der Bund sollte hier mögliche Wege aufzeigen.
Solange dies aber nicht gegeben ist, muss die Lohngleichheit zwischen Frauen und Männern durchgesetzt werden. Dazu braucht es zum Beispiel verbindliche Lohnanalysen und -kontrollen.
Zudem muss eine Mindestvertretung von der Geschlechter in den Führungsfunktionen der Bundesverwaltung und der bundesnahen Betriebe eingeführt und Geschlechterrichtwerte in Unternehmen durchgesetzt werden.