Nach dem #Brexit, jetzt der #CHentry!

Grossbritannien verlässt aller Wahrscheinlichkeit nach die Europäische Union und 300 Jahre Britische Union könnten mit dem Abschieds Schottland ebenfalls zu Ende gehen. Für alle Beteiligten ist der Brexit wohl mit gewissen ökonomischen, sozialen oder persönlichen Nachteilen verbunden. Mal abgesehen davon, dass die nationalistische Internationale gerade den Frühling spürt für ihre gefährliche Gedankensaat (möge diese nie wieder aufgehen).

Auch in der Schweiz frohlocken sie. Der Brexit ist aber keine Chance auf bessere Verhandlungsoptionen für den bilateralen Irrweg, bietet aber dennoch drei Vorteile:

  1. Während den Verhandlungen zwischen Grossbritannien und der EU dürfte es auch dem und der Letzten im Land klar werden, dass Verhandlungen Kompromisse brauchen und: Kontingente sind keine.
  2. Sollte Grossbritannien einen ähnlichen Status erlangen wie die Schweiz, wird auf der Insel sehr bald die Erkenntnis reifen, dass dieser Status schlechter ist als die Mitgliedschaft: Die EU-Regeln müssen dann zwar übernommen werden, mit entscheiden kann Grossbritannien dann nicht, wie die Schweiz heute.
  3. Der Brexit bedeutet auch für die EU eine Krise. Und ob man will oder nicht: es ist die ideale Gelegenheit der EU beizutreten. Nie würden wir mit offeneren Armen empfangen als jetzt.
  4. Mit einem #CHentry könnte der dringend nötige Reformprozess der EU angestossen werden. Wer wäre da geeigneter als das demokratische Musterland Schweiz.

Deshalb sollten wir nun die Gelegenheit nutzen und das in den Müll geworfene Beitrittsgesuch wieder hervorkramen und beitreten. Die EU-GegnerInnen im Land gewännen durch einen #CHentry mehr Konzessionen von der EU, die Schweiz würde durch einen stabilisierten Euro und damit wohl weniger starken Franken profitieren und könnte endlich ihre Souveränität auch auf europäischer Ebene wiederherstellen und die EU käme aus dem Jammertal rund um den Brexit, Grexit, etc. heraus und hätte die Chance, sich zugunsten aller europäischen BürgerInnen zu reformieren.

Bildquelle: Publicdomainpictures.com, Petr Kratochvil